In den vorherigen Blogs haben wir uns mit Schutzsystemen für Schweißer beschäftigt, wie etwa Absaugarmen oder Absaughauben für eine lokale Absaugentlüftung und Schweißhelmen mit PAPR-Einheiten. Wenn Sie Ihre Schweißer mit Schutzausrüstung ausstatten, könnte man annehmen, dass Sie damit alles Erforderliche zum Schutz der Sicherheit Ihrer Mitarbeiter unternommen haben. Doch woher wissen Sie, ob die Ausrüstung auch so funktioniert wie vorgesehen und ob Ihre Arbeiter nicht trotzdem gefährlichen Konzentrationen an krebserregendem Schweißrauch ausgesetzt sind?
Lassen Sie regelmäßig die Schutzausrüstung überprüfen, um deren durchgängig korrekte Funktion sicherzustellen. Doch zwischen diesen Inspektionen kann sich die Leistungsfähigkeit der Schutzausrüstung infolge von Fehleinstellungen, Defekten oder gesättigten Filtern verschlechtern! Mit dem FlowGuard kann beispielsweise der Luftstrom in einem Absaugarm gemessen werden.
Messen schafft Gewissheit
Wie schon Lord Kelvin sagte: Was man nicht messen kann, lässt sich auch nicht verbessern. Bei der Absaugung des gefährlichen Rauchs und der Versorgung der Mitarbeiter mit frischer Luft geht es nicht nur um eine Verbesserung der Ausrüstung, sondern auch um die Implementierung notwendiger Schutzsysteme (und um die Gewissheit, dass die Ausrüstung so funktioniert, wie erwartet). Für diesen Zweck benötigen Sie eine wirksame Systemüberwachung.
Vorher sollten Sie jedoch überprüfen, welche Schweißverfahren und Materialien am häufigsten eingesetzt werden und welche Einstellungen für die Schweißleistungen vorliegen. Auf diese Weise kann die Überwachung auf die am häufigsten stattfindenden Vorgänge beschränkt werden. Indem Sie die Luftqualität überwachen lassen, können Sie anhand dieser Ergebnisse die am besten geeigneten Schutzsysteme auswählen. Startpunkt für eine quantitative Bestimmung des gefährlichen Schweißrauchs ist eine Überwachung der Exposition gegenüber gefährlichen Stoffen. Auf diese Weise können Sie entscheiden, ob bereits eine Absaughaube oder ein flexibler Absaugarm ausreichend Schutz bieten oder ob zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden müssen.
Personengebundene Überwachung der Luftqualität
Um die Menge der gefährlichen Substanzen in der vom Schweißer eingeatmeten Luft zu bestimmen, muss die Luft in der Atemzone des Schweißers überwacht werden. Hierfür werden die Schweißmaske oder der Schweißhelm mit einem Messsystem ausgestattet. Die Schweißer müssen diese Probenahmegeräte über einen kurzen Zeitraum hinweg während ihrer normalen Schweißarbeiten tragen. Auf diese Art können Sie nicht nur die Exposition der einzelnen Mitarbeiter gegenüber gefährlichem Rauch abschätzen, sondern auch, welchen Wirkungsgrad die Schutzausrüstung besitzt.
Die Auswirkungen auf Ihre Mitarbeiter
Trotz aller ergriffenen Schutzmaßnahmen besteht weiterhin das Risiko einer Exposition gegenüber gefährlichem Rauch und schädlichen Gasen. Um diese Exposition infolge von Einatmung, Hautkontakt oder Verschlucken zu messen, sind Laboruntersuchungen erforderlich. Urinproben besitzen eine hohe Aussagekraft bezüglich der Exposition des einzelnen Schweißers gegenüber den Metallen, die üblicherweise in gefährlichem Schweißrauch enthalten sind. Erweisen die Laboruntersuchungen einen Anstieg dieser Werte, dann ist es Zeit, das Grundkonzept Ihrer Schutzausrüstung zu überdenken.
Lediglich ein Kontrollinstrument
Bedenken Sie, dass eine Überwachung der Luftqualität lediglich ein Kontrollinstrument ist und kein Ersatz für eine Absaugausrüstung oder andere Systeme, welche die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter zu schützen haben. Sie sollten insbesondere, seit wissenschaftliche Untersuchungen erwiesen haben, dass Schweißrauch nicht nur gesundheitsschädlich, sondern sogar krebserregend ist, immer sicherstellen, dass Sie geeignete technische Systeme einsetzen, um die Exposition auf ein Minimum zu reduzieren.